Keine Bälle sind faszinierender in ihrem Lauf und machen glücklicher als Zugbälle. Das mag darin begründet
sein, dass die erwartete Physik aufgehoben scheint oder das Zugbälle schwieriger zu spielen sind.
Ist man in der Lage Zugbälle gekonnt zu spielen und den Verlauf des Spielballs vorherzusehen, bieten
sie "den" Schlüsselfaktor im Positionsspiel.
Dies ist mit darin begründet, das im Gegensatz zu den einfachen "Laufrotationsbällen" - deren Differenz in der
Ablenkung von einem "1/2" zu einem "1/4" gespielten Ball gering ist - Zugbälle ein breiteres Winkelspektrum
in der Ablenkung des Spielballs bieten. Je nach dem ob der Objektball "dünn" oder "dick" getroffen wird, ist
die resultierende Gradabweichung bei gleicher "mittlerer" Zugwirkung gering (ca. 40° bei 10% Überdeckung)
oder sehr groß (ca. 160° bei 90% Überdeckung). Eine Maximalablenkung von 180° erzielt man bei einem
zentralen Auftreffen des Spielballs auf den Objektball.
Diese Winkel werden ähnlich erzielt, wie bei den Bällen, die mit 0-Rotation auftreffen, durch einen starken zur
Stoßrichtung rückwärts gerichteten Drehimpuls, der nach dem Auftreffen auf den Objektball, den Spielball wieder
in Richtung Ausgangsstoß rollen lässt. Der Weg den die Weiße nach dem Auftreffen nimmt, ist bestimmt von
dem Winkel zum Objektball, der Stärke des Drehimpulses beim Kontakt, der Geschwindigkeit des Spielballs,
sowie im geringerem Teil den Materialeigenschaften der Bälle. Wobei der Drehimpuls des Spielballs, je nach
zurückgelegter Entfernung und Reibung mit dem Tuch geringer wird.
Der Weg den der Spielball nimmt ist die "Mischung" aus dem rückwärtigen Drehimpuls und dem bestreben des
Spielballs dem 90° Gesetz Folge zuleisten. Hierin begründet sich die mehr oder weniger starke bogenförmige Linie
die der Spielball nimmt, begradigt durch die Geschwindigkeit des Spielballs. Weiter >>